Jedes Unternehmen, das es geschafft hat, zu einem bekannten Namen zu werden, hat viel in Branding (+ Marketing) investiert, um dich dazu zu bewegen, ihre Produkte bzw. Dienste zu erwerben.
Denke an einige der Marken, die du kennst und von denen du kaufst. Wie sind ihre Farben, um sich abzuheben? Wie sind die Formen der Verpackungen? Wie ist die Beschilderung ihres Geschäfts? Wie ist der Preis oder die Platzierung im Regal bei einer bestimmten Kategorie von Mitbewerbern? Und so weiter…
All dies geschieht aus einem bestimmten Grund: Hättest du sonst von der Marke gewusst oder bei ihr Geld gelassen?
Das Wichtigste für jede Marke, vor allem, wenn sie neu ist, ist es, sich abzuheben – der erste Eindruck zählt auch hier!
Wenn du ein neuer Marktteilnehmer bist, der mit einer Dienstleistung oder einem Produkt auf den Markt kommt, das nicht revolutionär neu ist, und ein Verbraucher dein Angebot leicht durch das eines Konkurrenten ersetzen könnte, solltest du dich fragen:
Wie werden sie mich entdecken?
Wie werden sie mich wahrnehmen?
Warum sollten sie mich anderen vorziehen – vor allem, wenn sie wissen, dass es andere gibt, die etwas Ähnliches anbieten, wie ich?
Du musst die Aufmerksamkeit des Verbrauchers fesseln und einfangen, insbesondere, wenn du gerade angefangen hast, dich von der Masse der Angebote abzuheben. Wenn du das nicht tust, ist die Gleichung ganz einfach: Du wirst nie wahrgenommen.
Das Gute ist, dass es relativ einfach ist, die Aufmerksamkeit zu erregen, während der schwierigere Teil darin besteht, eine Verbindung zur Zielgruppe herzustellen. D.h. zu wissen, mit wem man in Kontakt treten muss und wie man ihn am besten dazu bringt, sich für dich zu entscheiden und nicht einen anderen Anbieter zu wählen.
Der entscheidende zusätzliche Teil ist hier die Klarheit – zu wissen, wie man gehört, gesehen und erinnert wird und das im besten Fall von denen, die deine Produkte bzw. Dienstleistungen interessiert.
Farben, Logos, Verpackungen, Beschilderungen usw. sind wichtig und ja, sie tragen dazu bei, dass man eine Marke besonders gut findet, da sie greifbare Elemente der Markenbildung sind. Aber genau wie bei einem Eisberg gibt es eine Reihe von Schichten unter der Oberfläche, die man nicht sehen kann und die beachtet werden müssen, damit der Teil des Eisberges über dem Wasser überhaupt gesehen werden kann.
Um das zu erreichen, sollten Businessplan und Markenstrategie vereint werden. Sei nicht schockiert, erstaunt oder überrascht, dass ein Branding-Experte dir tatsächlich dabei helfen kann, einen Businessplan oder einen Teil davon zu erstellen, da dieser die Grundlage für eine Markenstrategie bildet und die Richtung vorgibt, in die deine Marke gehen muss, um zu wachsen.
Was ist eine Markenstrategie? Nun, sie ist wie ein Erfolgsplan für deine Marke. Sie beginnt damit, den Markt, in den du eintreten möchtest, zu analysieren und geht über die Bedürfnisse und Wünsche deiner Kunden (Analyse). Dabei betrachten wir alle Arten von Verbrauchern, die du potenziell ansprechen könntest (Segmentierung). Wir wählen die für dich am besten geeigneten Kundengruppen aus (Targeting). Wir überlegen, wie wir deine Marke so positionieren können, dass sie die Aufmerksamkeit dieser Zielgruppe auf sich zieht und deine Marke zur ersten Wahl wird (Positionierung). Wir formulieren Ziele, anhand derer der Erfolg dieser Strategie gemessen werden kann (Zielsetzung), und planen anschließend, welche Schritte du unternehmen musst, um mit diesen Kunden in Kontakt zu treten (Taktik – z. B. neue Website oder aufgefrischte Markenidentität). Am Ende steht die Frage, wie viel das Ganze kosten wird und welcher Zeitrahmen damit verbunden ist (Budget).
Der Prozess klingt simpel – das sollte er auch sein, denn du musst das Rad nicht neu erfinden. Genau für diesen Prozess wenden die meisten Unternehmen, ob groß oder klein, jedes Jahr viel Zeit, Energie und Geld auf, um ihre Marke erfolgreich zu entwickeln und wachsen zu lassen. So kannst du immer sicher sein, die richtige Ansprache für deine Kunden zu haben – die sich auch mit der Zeit ändern kann.
Ein großer Vorteil für Teams ist dabei, dass jeder einzelne nachvollziehen kann, wieso welche Entscheidungen im Unternehmen getroffen werden und so alle am selben Strang ziehen können.
Diese Aussage höre ich nur zu oft: „Wir glauben nicht, dass wir das jetzt brauchen. Wenn wir erfolgreich sind können wir uns auch noch darum kümmern.“
Es ist zwar schön und gut, einen bestehenden Kundenstamm in der Tasche zu haben. Langfristig kommt es aber darauf an, eine Marke zu haben, die diese bestehenden Kunden bindet UND neue Kunden anzieht.
Die Antwort auf die eingangs gestellte Frage lautet also kurz gesagt: Ja.
Mein Abschlussplädoyer lautet: Wenn du am Anfang stehst und noch nicht richtig Fuß gefasst hast, solltest du anfangen eine Marke aufzubauen und das im besten Fall mit einer ordentlichen Markenstrategie.